Fast die Hälfte der CO2-Emissionen im Kreis Coesfeld wird allein durch den Verkehrssektor verursacht. Um dem entgegenzuwirken, hat der Kreis Coesfeld zusammen mit den Städten und Gemeinden bereits im Jahr 2016 mit dem Projekt "eCOEmobil - Elektromobilität für den Kreis Coesfeld" einen ersten Baustein zur Reduktion der CO2-Emissionen umgesetzt. Darauf folgte im Jahr 2019 mit der Etablierung des E-Dienstwagenpools ein weiteres interkommunales Gemeinschaftsprojekt.
Hintergrund und Anlass für das Projekt war, dass sich bei den Einweihungen der E-Ladesäulen in den vergangenen zwei Jahren in vielen Gesprächen herausstellte, dass die meisten Städte und Gemeinden selbst noch kein Elektroauto oder auch Hybrid-Fahrzeug besitzen. Die Gesellschaft zur Förderung regenerativer Energien mbH (GFC) least die Fahrzeuge und überlässt diese im Rahmen von Nutzungsverträgen den Städten und Gemeinden. Die Städte und Gemeinden müssen somit die E-Fahrzeuge nicht selbst anschaffen und können sie über den Fahrzeugpool kostengünstig und wirtschaftlich nutzen. Die Nutzung der Elektroautos soll auch eine Alternative zur Benutzung der privaten PKW der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Dienstfahrten sein. Die Fahrten mit den Fahrzeugen, vorausgesetzt es wird Ökostrom bei der Ladung verwendet, sind weitgehend CO2-frei. Damit fördert der Kreis Coesfeld zusammen mit den Städten und Gemeinden eine klimafreundliche Mobilität.
Für die Einrichtung des E-Dienstwagenpools wurden Elektrofahrzeuge bei unterschiedlichen Herstellern angefragt und im Hinblick auf Reichweiten und Ausstattungsmerkmale miteinander verglichen.
Insgesamt neun der elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden nehmen teil, darunter die Städte Billerbeck, Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen und Olfen, die Gemeinden Ascheberg, Havixbeck, Nordkirchen und Rosendahl sowie der Kreis Coesfeld. Insgesamt besteht der E-Dienstwagenpool aus aktuell 30 Fahrzeugen. Eine Erweiterung des E-Dienstwagenpools findet in den nächsten Jahren statt.