In 2016 wurden in den beiden Kreisliegenschaften, dem Pictorius Berufskolleg und dem Kreishaus, jeweils in Coesfeld, sogenannte KWK-BHKW (Kraft-Wärme-Kopplung-Blockheizkraftwerke) der Firma 2G aus Heek, mit einer Leistung von 20 kW (elektr.) installiert. Das BHKW im Pictorius Berufskolleg wurde im April und das BHKW im Kreishaus im November 2016 in Betrieb genommen. Der eingesetzte Energieträger ist in beiden Fällen Erdgas aus erneuerbaren Energien.
KWK-BHKW zeichnen sich dadurch aus, dass während des Betriebes nicht nur der erzeugte Strom (elektrische Energie), sondern auch die entstehende Abwärme (thermische Energie) genutzt werden. Je nach vorrangigem Bedarf werden diese BHKW strom- oder wärmegeführt betrieben. Im Pictorius Berufskolleg wie auch im Kreishaus in Coesfeld erfolgt der BHKW-Betrieb ausschließlich wärmegeführt. In der warmen Jahreszeit von April bis September werden die BHKW außer Betrieb genommen, da keine Wärmeabnahme erfolgt. Mit Beginn der Heizperiode des jeweiligen Jahres werden die BHKW wieder in Betrieb genommen. Die entstehende Abwärme wird in Verbindung mit einem Wärmetauscher genutzt, in dem mit den heißen Abgasen des Motors Heizungswasser erhitzt wird, welches in den Heizkreislauf eingespeist wird. Der über einen Generator am Motor produzierte Strom wird ebenfalls in den Stromkreislauf der Gebäude eingespeist und führt zu einer Reduzierung der Stromkosten.
Insgesamt können durch den Betrieb der KWK-BHKW in den beiden Kreisliegenschaften rechnerisch bis zu 10.000 Euro pro Jahr und Gebäude an Energiekosten eingespart werden. Zudem dient die Maßnahme zur Verbesserung der CO2-Bilanz. Allein durch die Eigenerzeugung des Stroms werden beim BHKW im Kreishaus pro Jahr ca. 15 Tonnen CO2 eingespart.